Die Stationen als Zugangsstellen zu den Zügen prägen den Eindruck vom System Bahn. Gestaltung und Erscheinungsbild der Stationen haben einen großen Einfluss auf das Image des SPNV. Neben der Ausstattung der Bahnsteige ist vor allem deren Höhe für einen niveaugleichen Einstieg in die Fahrzeuge von Bedeutung. Denn nur bei genügend hohen Bahnsteigen können Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, problemlos und ohne Stufen das Fahrzeug erreichen.
Die letzten Jahre zeigen, dass ein Engagement der Kommunen wichtiger Bestandteil für die Umsetzung von Bauprojekten an Stationen ist. Viele Bahnhöfe und deren Umfeld wurden in der Vergangenheit erneuert, z.B. in Emsdetten, Havixbeck, Lüdinghausen, Telgte und Warendorf. Hier entstanden unter Beteiligung der Kommunen moderne Verkehrsstationen mit neuem Umfeld und einer optimalen Verknüpfung von Bahn und Bus.
Im März 2004 wurde die neue Station Steinfurt-Grottenkamp an der RB 64 in Betrieb genommen, die seitdem von ca. 500 Fahrgästen täglich genutzt wird. Seit Juni 2010 wird die neue Station Coesfeld Schulzentrum von der RB 63 bedient. Die neue Station Münster-Roxel an der RB 63 ist im Dezember 2014, die Station Warendorf Einen/Müssingen im Dezember 2016 und die Station Münster-Mecklenbeck im Dezember 2018 in Betrieb gegangen.
Für den Bau von Stationen stellt das Land NRW finanzielle Mittel zur Verfügung. Der ZVM hat in den letzten Jahren die Planungen finanziell gefördert und wird dies im Rahmen seiner Möglichkeiten auch weiterhin tun. Hinzu kommt an vielen Orten natürlich auch das eigene Engagement der Kommunen (z. B. im Bahnhofsumfeld und bei den Empfangsgebäuden).
Die Anpassung der Bahnsteighöhen an das Normmaß 76 cm ist wesentliches Element der Modernisierungsoffensive des Landes für Bahnhöfe in NRW. Das Münsterland war in der ersten Phase des Projektes mit den Stationen an der Strecke Münster – Gronau vertreten. An allen Stationen dieser Strecke wurden in den letzten Jahren von DB Station und Service die Bahnsteige erhöht oder neue Bahnsteige gebaut. In der zweiten Auflage der Modernisierungsoffensive sind die Stationen Ahaus, Borken, Coesfeld, Münster-Hiltrup, Nottuln-Appelhülsen und Rheine ausgebaut worden. Es folgen die Stationen Neubeckum und Billerbeck. In der dritten Modernisierungsoffensive von DB und NWL werden Bocholt, Ibbenbüren und Lengerich modernisiert. Im Hauptbahnhof Münster ist die Modernisierung der Verkehrsstation - Tunnel, Bahnsteige, Rolltreppen, Aufzüge, barrierefreier Zugang - abgeschlossen. Das neue Empfangsgebäude auf der Westseite wurde im Juni 2017 eröffnet. Aktuell laufen die Bauarbeiten für das neue Empfangsgebäude auf der Ostseite.